Die Jungfrau Agatha von Catania (* um 225 in Catania auf Sizilien, gest. um 250 in Catania) starb wahrscheinlich unter Kaiser Decius zwischen 249 und 251 als Märtyrin. Die Heilige wird im Allgemeinen mit einer Schüssel, auf der ihre Brüste liegen, dargestellt. Abweichend gibt es auch Darstellungen, auf denen sei ein Palmzweig als Attribut des Märtyriums in der Hand trägt.
Der Überlieferung nach wurde Agatha auf Sizilien als Tochter wohlhabender Eltern geboren. Als gottgeweihte Jungfrau lehnte sie den Heiratsantrag des heidnischen Statthalters von Sizilien, Quintinianus ab, da sie die Jungfräulichkeit um des Himmelsreiches willen gelobt hatte.
Weil Agatha ihn zurückwies, ließ sie der Stadthalter für einen Monat in ein Freudenhaus verschleppen. Da sie ihn nach dieser Zeit immer noch ablehnte, veranlasste Quintinianus ihre Verurteilung und ließ ihre Brüste abschneiden. Nach dieser Folter erschien ihr der Legende nach nachts der heilige Petrus und pflegte ihre Wunden. Als man dies bemerkte, ließ der Stadthalter Agatha auf glühende Kohlen legen, wodurch sie starb.
Nach der Überlieferung auf Malta flüchtete sie zunächst nach Malta, wo sie sich für einige Zeit im Bereich der heutigen Stadt Rabat in den Katakomben verbarg, die heutige St.-Agatha-Katakomben heißen.
Etwa ein Jahr nach ihrem Tod brach der Ätna aus, und die Einwohner von Catania zogen mit dem Schleier der Heiligen dem Lavastrom entgegen, der daraufhin zum Stillstand kam.
Agatha liegt in der Kathedrale von Catania begraben und ist die Schutzpatronin der Malteser, der Stadt Catania, der Armen und Hirtinnen, der Glocken- und Erzgießer, der Weber sowie der Goldschmiede.
Sie gilt als Helferin bei Brusterkrankungen, Viehseuchen, Erdbeben und Ausbrüchen des Ätna.
In den nördlicheren deutschsprachigen Gebieten, sowie der Schweiz, ist die heilige Agatha die Schutzpratonin der Feuerwehren.